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Welche Folgen hat Corona für Ihre Geldanlagen?
Das Corona-Virus befällt nicht nur Menschen und bedroht deren Gesundheit - es beeinträchtigt indirekt auch unsere Sparkonten.
Durch die weltweite Epidemie und den Lockdown ist die Wirtschaft schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Börsenkurse stürzten ab und sind auch weiterhin starken Schwankungen unterworfen. Darüber hinaus sorgt das Helikoptergeld der Zentralbanken für steigende Geldentwertung. Das heißt: Ihr Sparvermögen verliert rapide an Wert.
Fünf Wege zu einer sicheren Finanzanlage:
1) Börse
Wer in Aktien, Indexfonds und ETFs investiert ist, hat im Frühjahr einen massiven Wertverlust hinnehmen müssen. Allen Unkenrufen zum Trotz (und auch ein wenig außerhalb jeder wirtschaftlichen Logik) haben die Aktienmärkte aber ihren Verlust zu großen Teilen wieder aufgeholt. Hierfür sorgen auch die umfangreichen Hilfspakete der Zentralbanken bzw. Regierungen.
Dennoch sollte man nicht allzu euphorisch werden, sondern lieber vorsichtig bleiben. Niemand kann sagen, wo der Weg hingeht. Wer in ETF oder Indizes investiert, sollte darauf achten, möglichst breit zu streuen, damit die Krisen einzelner Branchen abgefedert werden können. Wer beispielsweise in den MSCI World investiert ist, erhält mit den rund 1600 enthaltenen Einzelwerten eine gute, breite Basis.
Denken Sie daran: Die wirtschaftlichen Prognosen sehen nicht allzu rosig aus - das wahre Ausmaß der Weltwirtschaftskrise lässt sich derzeit noch nicht abschätzen.
2) Anleihen
Die bislang als sichere Bank geltenden Staatsanleihen sind stark im Wert gestiegen, werfen also inzwischen keine Rendite mehr ab. Zehnjährige deutsche Anleihen hatten zwischenzeitig mit minus 0,9 Prozent ihren historischen Tiefstwert erreicht.
Die EZB hat mit ihrem Kaufprogramm für Staats- und Unternehmensanleihen (1,35 Billionen Euro) den Staatsanleihen-Markt in Europa stabilisiert, die Rendite zehnjähriger deutscher Anleihen hatte sich Mitte Juli wieder auf minus 0,4 Prozent erholt.
Wer Anleihen (bspw. Rentenfonds) schon länger im Depot hat, verfügt damit über eine gute, stabilisierende Basis. Schwankungen des Gesamtpakets werden hiermit gut abgefangen.
3) Sparguthaben
Tages- und Festgeld oder Sparkonten werden in Zukunft noch weniger Zinsen abwerfen als bisher. Wahrscheinlich wird die EZB den Negativzins für Banken weiter erhöhen und das wird an die Sparer weitergereicht. Statt 0,2 Prozent Jahreszinsen fürs Tagesgeld gibt es dann zukünftig nur noch 0,1 Prozent oder weniger.
Die durch Corona drohenden Firmenpleiten erhöhen den Druck auf die Banken. Es ist aber wahrscheinlich, dass es weiter massive Hilfsmaßnahmen durch die Regierungen/Notenbanken in Europa geben wird.
Empfehlenswert, wenn man mit seinem Sparvermögen keine Verluste erleiden will: Wählen Sie für Ihr Geld deutsche Banken oder Banken in wirtschaftsstarken Staaten im europäischen Raum - wie Dänemark, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen oder Schweden. Hier greift auch die Einlagensicherung der EU.
4) Gold
Gold gilt als das krisensicherste Invetement. Aber das stimmt nur teilweise: Gold sollte man eher als spekulatives Investment betrachten. Der Wert schwankt stark mit der Nachfrage, in Krisenzeiten wie den heutigen geht der Preis stark nach oben, fällt aber auch ebenso schnell wieder. Analysen zeigen, dass der Goldkurs weitaus stärker schwankt als es ein Aktieninvestment in den MSCI World tut.
Als langfristige Anlage sorgt Gold aber für die Stabilisierung Ihres Depots. Wer also bereits in Gold (physisch), ETCs (Exchange Traded Commodities)oder Minenaktien investiert ist, kann das getrost halten.
5) Altersvorsorge
Die traditionelle Altersvorsorge durch Lebensversicherung, betriebliche Altersvorsorge (bAV) oder Riester bietet üblicherweise eine Zins- oder Beitragsgarantie. Das heißt: Sie können damit nichts verlieren. Auch die gesetzliche Rente ist in ihrer Höhe garantiert, wird allerdings in den kommenden Jahren voraussichtlich weniger stark steigen.
Die herkömmliche Altersvorsorge hat weniger unter Corona als unter den anhaltenden Niedrigzinsen zu leiden. Wer hier ohne Garantien vorsorgt (wie bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung oder einem fondsgebundenen Rürup-Vertrag), der sollte sich bei seiner Versicherung nach einem Ablaufmanagement erkundigen. Hierbei wird das Aktienvermögen nicht auf einmal fällig, sondern Schritt für Schritt über mehrere Jahre hinweg verkauft.
Sichere Geldanlage in unsicheren Zeit ist möglich
»Geld allein macht nicht glücklich. Es gehören auch noch Aktien, Gold und Grundstücke dazu.« - Danny Kaye
»... und eine qualifizierte Betreuung!« - FG FINANZ-SERVICE